Mittwoch, 11. August 2010

Bankenverein im Visier der Ermittler

Marco Purkhart vom Westfalen-Blatt hat dazu diesen Artikel veröffentlicht:

"  Werther (WB). Die Staatsanwaltschaft Bielefeld ermittelt im Fall mutmaßlicher »Abzocke« durch betrügerische Gewinnspielanbieter jetzt auch gegen verantwortliche Mitarbeiter des Bankvereins Werther. »Es geht um den Verdacht der Beihilfe zum Betrug in besonders schwerem Fall«, sagt Oberstaatsanwalt Klaus Pollmann.

Der Bankverein war zuletzt in die Schlagzeilen geraten, weil nach Auffassung der Staatsanwaltschaft auf einem Konto bei der Wertheraner Privatbank vielfach Gelder gelandet sind, um die ein Anbieter von betrügerischen Telefon-Gewinnspielen gutgläubige Menschen per unerlaubtem Lastschrifteinzug erleichtert haben soll. Dadurch soll ein Millionenschaden entstanden sein.

Wie das WESTFALEN-BLATT am Samstag berichtete, verdächtigt der Berliner Anwalt Stefan Richter den Bankverein, von den fragwürdigen Geschäften finanziell zu profitieren. Er hat im Internet eine Liste unter dem Titel »Gewinnspielmafia: Produkte, Player, Profiteure« veröffentlicht, auf der auch der Bankverein mehrfach namentlich auftaucht.

Bislang hieß es seitens der Staatsanwaltschaft stets, es werde nur gegen die mutmaßlichen Betrüger und deren Partner ermittelt, nicht aber gegen den Bankverein. Eine Aussage, die Oberstaatsanwalt Klaus Pollmann gestern korrigierte: »Wir haben sehr wohl ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, das einzelne Verantwortliche beim Bankverein betrifft.« Die Ermittlungen wurden laut Pollmann bereits aufgenommen, kurz bevor Polizei und Staatsanwaltschaft die Bankverein-Hauptstelle in Werther am 20. Juli durchsucht und Kontounterlagen im Zusammenhang mit den mutmaßlich unerlaubten Abbuchungen sichergestellt haben.

Gegen welche Angestellten der Bank ermittelt wird, wollte Klaus Pollmann nicht sagen: »Es geht um zum Teil noch nicht identifizierte Personen, die möglicherweise von auffällig vielen Rücklastschriften gewusst haben. Wir gehen der Frage nach: Wer wusste, dass da etwas nicht zum üblichen Bankgeschäft gehört und nicht in Ordnung ist, hat aber trotzdem nichts unternommen, um die Vorgänge zu unterbinden?«

Dabei geht es zum einen um den Verdacht der Beihilfe zum bandenmäßigen Betrug, zum anderen um den Verdacht der Beihilfe zum gewerbsmäßigen Betrug. Letzterer zeichnet sich Pollmann zufolge dadurch aus, dass sich jemand eine fortlaufende Einnahmequelle mit einer Straftat schafft.

In diesem Zusammenhang zu klären ist auch die Frage, ob der Bankverein die zweifelhaften Abbuchungen auf ein bei ihm angelegtes Konto nicht unterbunden hat, obwohl bekannt war, dass der Kontoinhaber des Betruges verdächtigt wird.

Hierzu gibt es unterschiedliche Aussagen. Die Staatsanwaltschaft teilte mit, die Abbuchungen seien weitergegangen, obwohl sie den Bankverein bei einer ersten Hausdurchsuchung im Januar über ihren Verdacht unterrichtet habe. Der Bankverein hingegen erklärte, die Abbuchungen seien von diesem Zeitpunkt an unterbunden worden.

Zu den Ermittlungen gegen seine Mitarbeiter wollte sich der Bankverein gestern nicht äußern. Vorstand Werner Hachmeister erklärte, dass nur Aufsichtsratsvorsitzender Alexander Eichner in dieser Angelegenheit zu Auskünften befugt sei. Eichner befinde sich aber im Urlaub. "


Quelle und vollständiger Bericht: Westfalen-Blatt

Man darf hier aber nicht übersehen, dass zeitgleich auch Hausdurchsuchungen bei Paymentunternehmen in München, Frankfurt und  Berlin durchgeführt wurden. Alles auch im Zuge der Ermittlungen gegen die TFH AG.

Und da wirds richtig eng für die Wiener Karussellfahrer:

Produkte wie "Bonustipp49" und "Wintip88" schlagen da bei der LUCK24 auf, die als zugeordnete Abteilung bei einem der Paymentanbieter für dieses Produkt und die TFH AG eingetragen ist. Der Ansprechpartner ist dabei immer der Herr Georg Biggos - in vertrauten Kreisen der verlängerte Arm des Gerald Arismendi genannt.
Die LUCK24 wird dabei als der Dienstleister für die IT genannt. Wie man sich da wohl wieder herausreden wird? Man kenne den Herrn Biggos vielleicht gar nicht?


Und über das "Produkt" "Super12" der TFH AG lässt sich sogar nachvollziehen, dass die panamesische Filiale - die HELLAS Marketing Proffesional AG - des Wiener Karussells von Gerald Arismendi und seiner Frau gegründet wurde und eben jene HELLAS als sogenannte Abteilung für den Zahlungsablauf beim Paymentanbieter gemeldet war  - Ansprechpartner auch hier der Herr Biggos.

Mit dem Herrn Biggos und seinen Firmen werden wir uns demnächst etwas genauer befassen....

Beitragende