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Die Epagado Payment GmbH - HRB 175312 mit Sitz in der Föhringer Allee 11 - 85774 Unterföhring - ist ein sogenanntes "Billing"-Unternehmen.
Elektronisches Paymentservice, gekoppelt mit einem Fulfillmentservice. Von der Kundendatenerfassung bis zum Einzug via Lastschriftverfahren - das sind die Kernpunkte solcher Unternehmen. Der Großteil dieser Unternehmen arbeitet seriös und gewissenhaft, unterliegt strengen Regularien und Prüfungen und lebt vom Vertrauen der Kunden, weswegen auf höchstmögliche Transparenz geachtet wird.
Die Epagado nimmmt hier eine offenbar etwas andere Stellung ein.
Als Dienstleister hat die Epagado - ohne den Forderungsanspruch des Auftragsgebers zu prüfen - über einen kurzen, aber sehr intensiven Zeitraum hinweg, Gelder von ahnungslosen Opfern im Namen und Auftrag verschiedener Portalbetreiber eingezogen und sofort an andere Banken und Geldinstitute rund um den Erdball (zb nach Panama) weiterüberweisen lassen. Oftmals wurden so bei ein und demselben Kunden am selben Tag von der Epagado "Beiträge" für bis zu zehn verschiedene Portale eingezogen!
Erwähnenswert ist hier die Tatsache, dass das Unternehmen in der Rotenturmstrasse 13 als Gesellschafter an der Epagado beteiligt ist und der Geshäftsführer des Unternehmens in der Rotenturmstrasse als Handlungsbevollmächtigter der Epagado auftritt. Der Schluss liegt daher nahe, dass die beiden Unternehmen mehr als nur eng verbunden sind.
(Anmerkung: Am Unternehmensitz der Epagado in Unterföhring trifft man keine Entscheidungsträger an. Vermutlich sitzt die Firma in Wien auf einer REGUS Adresse. Wir werden uns bemühen diesen Sachverhalt zu klären. Eine Anfrage an das zuständige Melderegister wurde bereits gesandt.)
Auch zu beachten ist, dass Herr Jens Leinert (auch kein Unbekannter in der Branche) geschäftsführender Gesellschafter der Pay4 ist, die die Epagado als Partner bewirbt.
Jens Leinert wiederum hatte in Österreich seinen Sitz mit einer "Filiale" der Pay4 zur gleichen Zeit auf der gleichen Adresse wie auch das Unternehmen in der Rotenturmstrasse 13 gehabt hat: Adresse
Hier schließt sich wieder ein Kreis rund um die Rotenturmstrasse 13. Vorallem auch deshalb, weil die Pay4 zuvor die selben Tätigkeiten für die Gruppe ausgeführt hat, wie im Anschluss daran die Epagado!
Zurück zur Epagado:
Wie arbeitet die Epagado:
Sie erhält von den Portalbetreibern (entweder direkt, oder über das Unternehmen in der Rotenturmstrasse 13 als beauftragtes Fulfillmentunternehmen der Portalbetreiber) fertige Datensätze von "Kunden". Diese Datensätze enthalten neben Namen und Adressen auch die Kontodaten der Betroffenen.
Zuvor wird noch mit einer namhaften Bank glaubwürdig eine Vereinbarung zur Einziehung mittels Lastschriftverfahren getroffen.
(Bedenklich ist hierallerdings, dass die Geldinstitute nachweislich auf die Erbringung eines Beweises für die Forderungen verzichten und so den Betrügereien Tür und Tor öffnen.)
Dann wird - wieder ohne zu kontrollieren, ob die Forderungen tatsächlich bestehen - der Auftrag an die Bank zum Einzug weitergegeben. Die Bank zieht daraufhin vereinbarungsgemäß die "Forderungen" der Firma XY bei den Kunden ein.
Kritisch wirds für die Epagado dann, wenn Konten gar nicht mehr existieren, bei Kunden auffällig viele Portale gleichzeitig einziehen lassen, oder die Rücklastschriftquote unangemessen hoch ist.
Das ist der Epagado letztens passiert, woraufhin Anzeige beim LKA Schleswig-Hollstein erstattet wurde und die Konten der Epagado (kurzfristig) eingefroren wurden (warum hier aber leider eine Einstellung zu befürchten ist, wird weiter unten erklärt).
Die Epagado beauftragt nun das Geldinstitut mit der Weiterleitung der Gelder auf verschiedene Konten rund um den Globus.
Manche Anweisungen gehen zum Unternehmen in die Rotenturmstrasse 13, andere dagegen nach Panama direkt.
Zweck der Übung ist es schlicht, den Widerufen der Kunden - und damit den Rückbuchungen - zuvor zu kommen und das Geld in Sicherheit zu bringen.
Tatsächlich wird so auch Steuer hinterzogen, weil der so generierte Umsatz und Gewinn das Shareholders (Rotenturmstrasse 13) durch gefakte Rechnungslegung panamesischer Tarnfirmen minimiert wird.
Dreifacher Betrug also: an den Kunden, die niemals solchen Einziehern zugestimmt haben, an der Bank, die für die Rücklastschriften vorerst haftet und an den Finanzämtern in Deutschland und Österreich, die keinen Cent von den "Gewinnen" sieht. Auch wenn das ergaunertes Geld ist: bis erwiesen ist, dass der "Gewinn" aus kriminellen Machenschaften stammt, besteht eine Steuerpflicht.
Woher kommt die Epagado:
Die Firma wurde in windeseile als Ersatz für ähnliche Unternehmen, die Ausfallserscheinungen zeigten, aus dem Boden gestampft.
Dazu verwendet man - wie in vielen anderen Bereichen auch - eine sogenannte Vorratsgesellschaft. Das sind fertig gegründete Gesellschaften, die von einer Holding gehalten werden und sofort einsatzbereit sind. Die Kosten für so ein Unternehmen belaufen sich bei einer GmbH inklusive Stammeinlage auf ca. 28 TEUR, also einen Klacks für das Syndikat.
Die Firma "Blitz" hat solche Gesellschaften zu Dutzenden auf Lager und die Epagado ist so eine "Blitz"-Firma: vor der Umbenennung in Epagado hieß sie: Blitz 08-504 GmbH.
Die Betreiber von Blitz haben zu unserer Anfrage noch nicht geantwortet, aber wir sind weiter am Ball und haben über die Kammer ein Anfrage gestellt.
Gegen die Epagado wurden mehrere Strafanzeigen wegen Verdachtes des Geldwäscherei und des Verdachtes des schweren Betruges beim LKA Schleswig-Hollstein erstattet.
Wichtige Information zur Verfolgung von Straftaten (dies ist ein Kernthema, warum das Kartell so "erfolgreich" arbeiten kann):
"Bei Straftaten mit Auslandsbezug gelten oftmals andere Regeln, als bei reinen Inlandsstraftaten.
Da es bei Auslandsstraftaten keine "örtlich zuständige" Staatsanwaltschaft in Deutschland gibt, müßte theoretisch jede Straftat mit Auslandsbezug durch die Staatsanwaltschaft an das BKA gemeldet werden. Das BKA ist keine Ermittlungsbehörde, sondern eine Verwaltungseinheit. Hier werden Daten und Informationen gesammelt, ausgewertet und Maßnahmen koordiniert. Sollte sich herausstellen, daß im Bereich einer Staatsanwaltschaft besonders viele Anzeigen eingegangen sind, dann wird diese Staatsanwaltschaft i.d.R. zur sog. Schwerpunktstaatsanwaltschaft bestimmt - manchmal geschehen noch Zeichen und Wunder und eine Staatsanwaltschaft meldet sich hierfür sogar freiwillig. In manchen Fällen erfolgen die Informationssammlungen auch über die LKA.
Einen Haken hat die Geschichte aber: nicht alle Staatsanwaltschaften melden Straftaten mit Auslandsbezug an die LKA/das BKA weiter."
Gott sei Dank gibt es aber auch Staatsanwälte, die energisch vorgehen wollen und sich das nicht verbieten lassen.
Wird fortgesetzt ....