Sonntag, 27. Juni 2010

Bürger müssen gewarnt werden

Schon lange weisen wir darauf hin, dass die geltenden Gesetze Betrügern Tür und Tor öffnen und es gänzlich inakzeptabel ist, dass die existierenden Kontrollbehörden den Kopf in den Sand stecken und Ermittlungen im Sand verlaufen. Nun hat sich eine österreichische Partei offenbar dazu entschlossen, diesen Machenschaften den Kampf anzusagen:


Nachdem der Bundesparteiobmann der FPÖ bereits in einer Pressekonferenz dazu Stellung genommen hat, hat nun ein Wiener Landtagsabgeordneter ebenfalls die Courage bewiesen und zieht gegen das Kartell in den Krieg.


Sehr gut! Das brauchen wir: Politiker - egal welcher Zugehörigkeit - die Präsenz und Stimme haben und diese auch erheben!


Interessant ist auch, dass sogenannte parlamentarische Anfragen gestellt werden zu dem Thema, warum solange weggesehen wurde, warum es offenbar von oben herab Druck gibt, der die Ermittlungen lahmt, usw..


Hier die Aussendung der APA (Austria Presseagentur) zu dem Thema:


FPÖ-Jung: Abzocke bei Telefonbetrügereien geht ungehindert weiter

Utl.: Stockende Ermittlungen/ Bürger müssen gewarnt werden - AK und Konsumentenschützer sind auf den Plan gerufen/ Banken sollen nur mehr nach schriftlichem Auftrag abbuchen können =


Wien (OTS) - In der heutigen Pressekonferenz gemeinsam mit
FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache zum Telefonbetrug mit Glücksspielen
erörterte der Wiener LAbg. Wolfgang Jung neue Details und weitere
Fakten zum Stand der Ermittlungen. Er ließ nicht unerwähnt, dass im
Anschluss an die diesbezügliche Pressekonferenz der FPÖ vor einem
Monat ein bedeutender Schub hinsichtlich der Erhebungen gegen die
Drahtzieher dieser Telefonabzocke erreicht werden konnte. So wurde
beispielsweise bereits unmittelbar nach dem Aufgreifen der FPÖ dieses
Themas eine erste Hausdurchsuchung durchgeführt. Allerdings, so Jung,
habe man im Gegensatz zu Deutschland, wo seit geraumer Zeit intensiv
und erfolgreich gegen derlei Betrügereien vorgegangen werde, in
Österreich sehr spät damit angefangen. Es bestehe "ein ungutes
Gefühl, wie dieser Fall in Österreich gehandhabt wird", so Jung.

Jedenfalls genüge es bei Weitem nicht, irgendwelche Subfirmen
festzunehmen, man müsse schon "der Spitze auf die Hühneraugen
treten", kritisiert Jung die Art und Weise der österreichischen
Ermittlungen. Komisch sei zudem, dass es weder von der Polizei noch
von der Justiz irgendwelche Stellungnahmen dazu gebe. Es stelle sich
die Frage, "was hier los ist, dass nicht mehr unternommen wird?". Es
gebe vermehrt Hinweise, dass es gute Kontakte zu einem Mann in der
Wiener Polizeispitze gibt, gegen den bereits intern ermittelt werde,
sagte Jung. Es könne aber nicht sein, dass man deshalb schweige, um
Unannehmlichkeiten in den eigenen Reihen zu vermeiden! Auch gute
Kontakte in die Wiener Politszene stünden im Raum.
"Es geht in erster Linie darum, ältere Menschen, die die Hauptgruppe
der Opfer darstellen, zu warnen", hielt Jung fest. Ganz besonders die
Arbeiterkammer und die Konsumentenschutzorganisationen hätten hier
einen Auftrag, tätig zu werden, was aber bis dato zu vermissen sei.
Zumal, so Jung, auch renommierte Firmen in die Telefonbetrügereien
involviert zu sein scheinen, von denen man eigentlich nicht wisse,
wie sie zu solchen Dingen kommen. Jung betonte, dass es sich bei den
Betrügereien nicht um eine Schadenssumme von ein paar Millionen Euro
handle, sondern mittlerweile eine Summe in Milliardenhöhe erreicht
sei. Und die Zahl der Opfer lasse sich allein in Österreich mit
mehreren Zehntausend beziffern. Es sei höchste Zeit, die Bevölkerung
über alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten aufzuklären und zu
warnen.
Auf der anderen Seite stünden bei diesem groß angelegten Betrug die
Banken, die ohne Auftrag der Opfer Abbuchungen an die Betrüger
zuließen, so Jung. Hier sei es ganz wichtig, gesetzliche Änderungen
vorzunehmen, damit Abbuchungen erst nach einer schriftlichen
Vertragsunterzeichnung - und nicht, wie es jetzt möglich ist, bereits
nach einer undeutlichen telefonischen Einwilligung - vorgenommen
werden könnten.
Rückfragehinweis:
~
   Freiheitlicher Parlamentsklub
   Tel.: 01/ 40 110 - 7012
   presse-parlamentsklub@fpoe.at
   
   http://www.fpoe-parlamentsklub.at
   http://www.fpoe.at
~
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
OTS0127    2010-06-25/11:41
251141 Jun 10
FPK0007 0450

Ja, das wollen wir! Daher der Aufruf an alle Politiker: nehmen Sie das Heft in die Hand und beschützen Sie die Generation, die dafür gesorgt hat, dass wir heute alle ein Zuhause haben! Sehen Sie nicht länger tatenlos zu! Stehen Sie zu Ihrer Verpflichtung als gewählter Volksvertreter und helfen Sie uns dabei, dass unsere  Mütter, Väter, Großmütter und Großväter künftig keine Opfer mehr von solchen kriminellen Handlungen werden können!
Alle, die dabei wegsehen machen sich zu Mittäter!


Und wieder der Aufruf an alle Opfer und an die Angehörigen:


Senden Sie uns Ihre Beschwerden! Melden Sie sich so zahlreich als nur möglich, damit die nun schon erzielten Erfolge (neuerliche Verhaftungen, dieses Mal in Berlin) keine Einzelfälle bleiben!


die Adresse: betrugskartell@gmail.com

Beitragende